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Der Start ins Leben unserer kleinen Aurora.

Die kleine Aurora hatte einen turbulenten Start ins behütete Leben. Sie und ihre scheue Mama wurden in einem Gartenschuppen entdeckt und da sie dort wegen des „hauseigenen“ Hundes nicht bleiben konnten, wurde Katzenfrau Heike Brehm zu Hilfe gerufen.
Nach dem Einfangen folgte die Fahrt zu Pflegestelle Nr. 1. Dort stellte sich über Nacht heraus, dass die Katzenmama Blut verlor und vermutlich die kleine Aurora (zu diesem Zeitpunkt noch namenlos) nicht ausreichend versorgte. Heike rollte also wieder an, brachte die Mutterkatze zum Tierarzt und das Baby in den Katzenkindergarten, wo sie gleich in den Inkubator gepackt wurde.
Lange konnte sich das damals ca. 5 Tage junge Katzenbaby hier aber nicht ausruhen. Frau Brehm (so phantasievoll hatten wir die Katzenmama „getauft“ – Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt) war nach einer Total-OP auf Pflegestelle Nr. 2 gebracht worden. Dort wollten wir versuchen, Mutter und Kind wieder zu vereinen – was leider fehlschlug. Frau Brehm, eine schon ältere Katzendame mit nur noch einem Schneidezahn, zeigte keinerlei Interesse an ihrem Baby. Also ging es für Aurora wieder zurück in den Brutkasten. Am nächsten Nachmittag klappte es zu unserer großen Freude mit der Wiedervereinigung.
Aber damit war die Odyssee des Winzlings noch nicht beendet: Mama Brehm, eine durch und durch scheue Katze, fand keinen Gefallen daran, sich in einem Welpenauslauf ausschließlich mit der Kinderaufzucht zu befassen. Da sie anscheinend in der Vergangenheit zu viele Gangsterfilme gesehen hatte, kannte sie sich mit dem Ausbrechen aus Gefängniszellen aus: In einer heimlichen nächtlichen Aktion trennte sie eine Bodennaht des Auslaufs auf und versteckte sich im Zimmer. Wir entschieden daraufhin, der kleinen Aurora zu Geschwistern zu verhelfen und brachten sie ein Zimmer weiter auf Pflegestelle Nr. 2. Dort setzten wir sie zu Amor und Flora und warteten gespannt, was Mama Minerva zu ihrem Neuzuwachs sagen würde: „Wo 2 satt werden, werden auch 3 satt“, schien sie zu denken und wusch ihr Adoptivkind erstmal gründlich. Als Aurora von Kopf bis Fuß feucht war, durfte sie endlich an die Milchbar.
Frau Brehm wurde von Heike Brehm wieder zurückgebracht an die Futterstelle, wo sie vermutlich vor der Geburt lebte. Sie verließ die Katzenbox ganz gemütlich und schlenderte auf offensichtlich vertrautem Terrain davon… Die ältere Dame wird in Zukunft endlich keine Kinder mehr bekommen müssen – mach’s gut, Frau Brehm.