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Ein Erfahrungsbericht über einen Besuch bei unserem Partnerverein APAL auf Kreta

Marion mit auf der Stallhunde-Runde

Anfang Oktober 2019 haben Esther Görlich und ich (Marion Kostarellis) beschlossen vom 30.1019 – 03.11.19 zusammen nach Kreta zu unserem Partnerverein APAL zu reisen.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, hatte aber auch gemischte Gefühle, in Hinsicht darauf,was mich dort erwartet.

Am Mittwoch den 30.10.19 landeten wir um 19.30 Uhr Ortszeit. Da nicht viel auf dem Flughafen los war, ging es mit dem Gepäck ziemlich flott. Dann ging’s rüber zur Autovermietung. Esther hatte sich vorher schon um einen fahrbaren Untersatz gekümmert. Alles verlief reibungslos und wir fuhren im stockdunkeln eine sehr kurvenreiche Straße rauf und runter. Nach ca. 1,5 Stunden waren wir bei Brigitte angelangt, die dort den Laden aufrecht erhält. Ein Glück.

Dort haben wir noch etwas zusammen gegessen und sind dann in unsere Unterkunft gegangen, welche sehr urig war.

Am nächsten Morgen hat Brigitte ein Frühstück bei sich organisiert. So haben wir auch mal die Crew kennengelernt und hatten zu den Namen auch die Gesichter.

Alle waren sehr nett und wir hatten viel Spaß.

Dann ging es irgendwann los zur Stallhunderunde, nachdem wir mit den Hunden, die in den Pens am Haus sind, Gassi waren.

Die Wege die man hier zurücklegen muß, um von A nach B zu kommen, sind seeehr lang. Endlich in einem Olivenhain angekommen, ging es zu Fuß ziemlich steil durch Gebüsch runter. Brigitte, Esther und ich waren natürlich voll beladen mit Futter, Medikamenten und einen 20l Wasserkanister für die armen Fellnasen. Unten angekommen musste ich alle meine Sinne ausschalten, denn es war schrecklich…. Da saßen 5 Hunde angekettet (eine Hündin hatte sogar 3 Welpen), die Ketten waren keinen Meter lang. Jaulend und bellend wurden wir von den Fellnasen begrüßt, wussten sie doch, dass es endlich mal wieder Futter und frisches Wasser gab – und jede Menge Streicheleinheiten. Wir haben die Plätze gereinigt, die Hunde mit Medikamenten gegen Parasiten behandelt und ich muß sagen, ich bin schweren Herzens wieder zurück zum Auto. Ich hatte das Bedürfnis, die armen Geschöpfe von der Kette zu befreien und sie einfach mitzunehmen, aber das ging und geht nunmal leider nicht.

Wir haben noch ein paar andere Stallhunde besucht und auch hier das gleiche herzzerreißende Bild.

Auf der Rückfahrt haben wir noch an einer Katzen-Fütterungsstelle angehalten und den süßen Pelzkugeln auch noch ein paar Leckereien zukommen lassen.

Es ist schon irre, die Hunde sowie auch die Katzen kennen Brigittes Autogeräusch….

Am nächsten Tag haben wir noch ein paar Hunde besucht, die Brigitte sehr am Herzen liegen. Danach waren wir noch auf einer Pflegestelle, die zwei Welpen von uns versorgt bis sie ausreisefertig sind. Dort wurden wir von einer sehr freundlichen Schweizerin begrüßt.

Brigitte und ich haben die beiden Welpen durchgecheckt, während Esther sich mit der Dame unterhielt.

Danach ging’s zu Gina, unserer Babykatzen und Hundewelpen-Mama. Es war ein ziemliches Gewusel und ein sehr schönes Erlebnis. Dort nahmen wir auch die süße Lilly mit. Ein ehemaliger Stallhund mit einem Welpen, die dort abgegeben wurden. Welch ein Glück für die beiden…..

Samstag haben wir nochmal die Kettenhunde in dem Olivenhain besucht und nur noch die Mutterhündin mit den drei Welpen vorgefunden. Die anderen Hunde hat der Besitzer wohl auf ein anderes Grundstück gebracht (wahrscheinlich konnte er meine Gedanken lesen).

Der Besitzer hatte uns schon am ersten Tag gesagt, dass er die Welpen (ca. 4 Wochen alt) verschenken würde in den nächsten Tagen und wir doch die Mutterhündin mitnehmen könnten, die Welpen aber nicht.

Dann haben wir noch irgendwo in einem Dorf eine Spenden-Hundehütte aufgestellt, worüber sich der Besitzer gefreut hat.

Dann ging’s weiter zum Katzengnadenhof. Kathie, die Dame die sich dort um kranke, alte und verletzte Pelzkugeln kümmert, leistet wirklich viel.

Es waren eine Unmenge an Katzen dort und von jedem wußte sie die Namen und ihre Geschichte dazu, einschließlich medizinischer Anamnese. Das hat mich schon sehr beeindruckt.

Wir reinigten dann von einigen Katzen die Ohren. Wobei Brigitte reinigte, ich die Patienten festhielt und Esther die „OP Schwester“ war . Nach getaner Arbeit haben wir noch ein paar Streunerkatzen gefüttert und sind zum Lager gefahren. Ruck-zuck das Auto mit Futter beladen und dann ging’s nach Hause zu Brigitte.

Dort wurden wir von den Hunden erwartet und es ging zur Gassirunde einen sehr steilen Berg hoch.

Dann war auch schon der Tag um, wir sind zeitig schlafen gegangen, weil wir um 3 Uhr aufstehen mußten, um zum Flughafen zu fahren. Dort gab es noch ein paar kleine Verzögerungen, so dass wir beinahe unseren Flieger verpasst hätten. Aber zum Glück ging noch alles gut.

Wenn ich jetzt so alles Revue passieren lasse, denke ich, dass Brigitte dort fast einen übermenschlichen Job leistet, den man mit Gold nicht bezahlen kann.

Ich werde auf jeden Fall im Frühjahr versuchen nach Kreta zu reisen, um dort vor Ort wieder zu helfen.

Liebe Grüße, Eure Marion